Wie sehr sehnen wir uns nach dem Ende der Pandemie, damit wir wieder so weiter machen können wir vorher, oder?

Nun, die Story die sich mittlerweile durchzusetzen beginnt ist: SO wie wir vorher gelebt, gearbeitet, etc haben, genau SO wollen wir eigentlich nicht weiter machen. Nicht alles, was wir in dieser Zeit gelernt und gemacht haben, war schlecht. Die digitale Kommunikation hat vieles nicht nur behelfsmäßig ermöglicht: So manches war ehrlicherweise besser.

Noch ist nicht ausgemacht, wie die neue Art intern und mit Partnern zu kommunizieren aussehen wird. Was ist mittlerweile klar:

  • Videokonferenzen werden bleiben, vor allem für kurze Treffen, zu denen Personen bisher unverhältnismäßig weit angereist sind.
  • Videokonferenzen müssen, damit sie Wert haben, gut vorbereitet, moderiert und idealweile live dokumentiert werden.
  • "2. Bildschirme für alle" - dann kann man wirklich gut online zusammen arbeiten.
  • Präsenz-Zeit wird so richtig kostbar. Jetzt, mit dem Vergleich zu teilweise richtig guten Online-Meetings, merken wir erst, wenn Sitzungen unproduktiv sind.
  • Klassische Informationsvermittlung muss oder besser: sollte nicht synchron sein, also nicht in Online- oder Präsenz-Meetings. 
  • Präsenz-Meetings werden am besten genützt für Austausch über Kultur, gefühle, Mindset und komplexe Strategie-Entwicklung
  • Es braucht wohl einen Korridor aus gemeinsamen Standards (Wie verwenden wir MS Teams, etc) und individuellen Gewohnheiten.

Folgende Matrix kann uns helfen, genauer zu definieren, welche Spielregeln wir in der Organisation entwickeln wollen:

  asynchron synchron 
 offline  ausgedruckte Unterlagen weiter geben Präsenz-Treffen, sehr kostbar
 online  email, MS Teams, Dateien auf dem Server, etc Videokonferenzen, Telefonate

 

Für jedes dieser Felder gilt es zu entwickeln: Was wollen wir über welchen Kanal spielen?  

Es gibt bereits Organisationen, die definieren online asynchron als Default, die Grundoption. 
Nur wenn nötig, telefonieren wir bzw. vereinbaren wie eine Videokonferenz.
Und nur wenn nötig, vereinbaren wir ein Präsenz-Treffen.

Bernhard Possert